Schweizer Kunsthistoriker; 1954 Rektor der Univ. Basel; begründete 1943 die "Basler Beiträge zur Kunstgeschichte"; Veröffentl. u. a.: "Kunstgeschichte der Schweiz", "Rodin und Michelangelo", "Goya. Der Künstler und seine Welt"
* 11. September 1896 Baden
† 7. April 1988 Basel
Wirken
Joseph Gantner wurde am 11. Sept. 1896 in Baden im Aargau in der Schweiz als Sohn von Alfred G., Angestellter, und Maria, geb. Wächter, geboren. G. studierte an den Universitäten München, Zürich, Basel, Genf und Rom und promovierte 1920 als Schüler Heinrich Wölfflins mit einer Arbeit über die Geschichte des Ruhmes von Michelangelo in München zum Dr. phil. Mit Wölfflin verband ihn eine langjährige Freundschaft. Auf Wunsch des Verstorbenen verwaltet er dessen Nachlaß (aus dem 1946 die "Kleinen Schriften" und 1948 der Briefwechsel mit Jacob Burckhardt erschienen sind).
1923 bis 1927 redigierte G. die Zeitschrift "Werk" (Zürich), in der er sich intensiv und kritisch mit den künstlerischen Äußerungen auf allen Gebieten und aus allen Zeiten auseinandersetzte. Zugleich war er von 1926-28 Privatdozent für Kunstgeschichte an der Universität Zürich. In jenen Jahren erschienen seine Bücher "Die Schweizer Stadt" (25) und "Grundformen der europäischen Stadt. Versuch eines historischen ...